Bericht über die Wallfahrt 2008

Im Pfarrblatt „Klausen-Leopoldsdorf/Hochstraß- Schwabendörfl“ schrieb Pfarrer Mag. Josef Kantusch folgenden Bericht über unsere diesjährige Wallfahrt nach Mariazell.

Auch in diesem Jahr habe ich die Fußwallfahrt des „Mariazeller-Pilgervereines Mauer“, seelsorglich begleitet. Diese war wieder durch den Wallfahrtsleiter Herrn Ernst Birringer bestens organisiert vom Freitag, 22. bis Montag, 25. August. Jeder Tag hatte ein eigenes Textheft mit allen Gebeten und Liedern, wo auch alles Organisatorische zu finden war, also ein „Tagesbegleiter“. Die tägliche hl. Messe wurde jedes Mal zu einem Fest, wobei die eigenen Musiker kräftig mitwirkten.

Am letzten Tag in Mariazell, kamen wieder jene Wallfahrer hinzu, die ich mit einem Autobus begleitet habe. Vom Kreuzberg zogen wir gemeinsam in einer großen Prozession, betend und singend und dann unter Glockengeläute in die Mariazeller Basilika ein und feierten dort als Höhepunkt der Wallfahrt, am Gnadenaltar die hl. Messe. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im „Gasthaus zu den drei Hasen“, gab es noch genügend Zeit zur persönlichen Bleibe in Mariazell. Um 17 h begann die Heimreise, für manche mit der Mariazellerbahn, für andere mit Privatfahrzeugen, bzw. mit dem Pilgerautobus.

Wer vielleicht im nächsten Jahr an dieser Wallfahrt als Fußwallfahrer mitgehen möchte, dem sei hier schon der Termin angekündigt: Freitag 28. – Montag 31. August 2009. Nur mit der Autobuswallfahrt wieder am Montag, 31.08.2009. Diese Wallfahrt wird wieder vom bewährten Team des „Mariazeller Pilgervereines Mauer“ geleitet. Adresse: 1230 Wien, Kanitzgasse 4/3/2; E-Mail: www.pilgerverein.at Ein Treffen für alle Wallfahrer ist am 8.11.2008 um 14,30 Uhr in der Pfarrkirche Kalksburg mit Rosenkranz – Hl. Messe. Im Anschluss ist die Generalversammlung des Pilgervereins und gemütliches Beisammensein im Pfarrsaal der Pfarre Kalksburg mit Speis und Trank und Fotos der diesjährigen Veranstaltungen.

Auch der Leitartikel in der Septembernummer desselben Pfarrblattes ist praktisch eine Fortsetzung unserer Sonntagsmesse im Gscheidkircherl bei der Fußwallfahrt zum Thema Sonntag:

So schnell ist der Sommer vergangen, die Ferien sind vorbei und es scheint alles wieder seinen normalen Lauf zu nehmen. Für die Kinder, ob Kindergarten oder Schule heißt es, von Montag bis Freitag zeitig aufstehen und aus dem Haus gehen. Oft kann es gar nicht erwartet werden, bis endlich die Woche um ist und das ersehnte „Wochenende“ kommt. Welcher Tag ist eigentlich das Wochenende? Es ist der Samstag, mit dem die Woche schließt. Der Sonntag, er gehört niemals zum sooft angesprochenen Wochenende dazu, denn der Sonntag ist schon der 1.Tag der neuen Woche, den uns Jesus als Feiertag, als seinen Auferstehungstag, geschenkt hat.
Nicht umsonst heißt es bei der Sonntagsmesse: Darum kommen wir vor dein Angesicht und feiern in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche, den Sonntag, den ersten Tag der neuen Woche, als den Tag, an dem Christus von den Toten auferstanden ist.. Der Sonntag eröffnet die neue Woche. Es ist jener Tag den die Christen von Anfang an als Feiertag gehalten haben, an dem sie die hl. Messe feierten.
Wie wichtig schon den Christen der ersten Jahrhunderte der Sonntag und damit die Sonntagsmesse war, zeigt ein Bericht, wo im Jahr 304, Christen bei der sonntäglichen Eucharistiefeier (hl. Messe) ertappt und vor den Richter geführt wurden. Man fragte sie, wieso sie den christlichen Sonntagsgottesdienst hielten, obgleich sie wussten, dass darauf die Todesstrafe stand, – worauf ihre Antwort war: „Ohne den Tag des Herrn können wir nicht leben“.

Für diese Christen war die Sonntagsmesse nicht ein Gebot, sondern eine innere Notwendigkeit. Ohne den, der unser Leben trägt, ist das Leben selbst leer. Diese Mitte auszulassen oder zu verraten, würde dem Leben selbst seinen Grund nehmen, seine innere Würde und seine Schönheit. Ist für uns heute die sonntägliche Messfeier genau so wichtig? oder gehen wir oft nur, weil es bloß Tradition ist? Verzichten wir auf die Sonntagsmesse, weil wir zu müde sind, – weil wir Besuch bekommen, – weil wir im Urlaub sind oder vielleicht arbeiten?

In fast allen Pfarren gibt es nur mehr 1 hl. Messe am Sonntag, bzw. eine Vorabendmesse. Wir gehören in unserer Gemeinde, zu jenen Orten, wo es ein reichliches Angebot an Sonntagsmessen gibt: Vorabendmesse 18,30 Uhr; Sonn- und Feiertag: um 7,30 Uhr und 10 Uhr in Klausen, um 8,45 Uhr in Hochstraß; aber auch Wochentags ist jeden Tag eine hl. Messe, an manchen Tagen am Abend, am Freitag in der Früh. Wenn jetzt mit September das neue Schuljahr beginnt, wäre es auch gut über all das auch ein wenig nachzudenken. Ich danke allen, die treu zur hl. Messe kommen und lade alle anderen dazu herzlich ein.

Euer Pfarrer: Josef Kantusch