Predigt beim Wallfahrertreffen am 10.11.2007

Predigt bei der hl. Messe beim Wallfahrertreffen am 10.11.2007 in der Dreifaltigkeitskirche am Georgenberg – Dechant Mag. Josef Kantusch – (Lesung: Jdt 13,14.17.20; Evang.: Lk 11,27-28)
Zu jemanden eine gute Beziehung haben, ist heutzutage für viele Menschen sehr wichtig, weil meist das irdische, das was uns die Welt von heute anbietet, bevorzugt wird. Eigentlich steht dem das Wort Jesu (Evangelium) entgegen: „Selig die das Wort Gottes hören, und die es befolgen“.
Jesus stellt durch diese Aussage, die Wichtigkeit des Wortes Gottes, vor seine Mutter, weil er genau wusste, dass Maria ganz vom Worte Gottes erfüllt war, und sich davon hat leiten lassen.

  • Im Glauben an das, was Gott Maria, durch den Engel Gabriel gesagt hat, hat sie den Sohn Gottes empfangen.
  • Gestützt auf ihren Glauben, ist sie Jesus gefolgt und hat seinen Tod unter dem Kreuz ertragen.
  • Im unerschütterlichen Glauben, weil es Jesus gesagt hat, hat sie darauf vertraut, dass er auferstehen werde und hat mit den Aposteln den Beistand, den Heiligen Geist erwartet, den der Vater verheißen hat.

In Maria vereinigen sich alle Glaubenswahrheiten, da sie zutiefst in die Heilsgeschichte Gottes eingegangen ist, – weil sie gewissermaßen die größten Glaubensgeheimnisse in sich vereinigt und widerstrahlt (II. Vatikanum/Lumen Gentium 65).
Brüder und Schwestern, was soll uns das heute sagen, wo wir in einer Welt und Zeit leben, wo die guten Beziehungen zu jemanden für viele Menschen sehr wichtig sind, weil meist das Irdische bevorzugt wird?
Ich meine, wir sollten in unserem Leben auf Maria schauen und so wie sie, – uns um einen festen, gesunden Glauben bemühen, dass wir die Zeichen der Zeit verstehen und sie im Lichte des Evangeliums – des Wortes Gottes – zu deuten vermögen. Das heißt nichts anders, als aus der Kraft des Wortes Gottes, das alltägliche Leben gestalten – jeder dort, wo er im Leben von Gott hingestellt wurde.

Und das jeder von uns, wo anders im Leben steht, das haben wir alle auch auf unserem Pilgerweg nach Mariazell gespürt – dass jeder sich in seiner Art eingebracht und mitgemacht hat.
Wenn wir aus der Kraft des Wortes Gottes auch in Zukunft unser Leben gestellten, dann ist uns die Fürsprache Mariens gewiss, denn sie ist der „Hort des Glaubens“, der mit Judith (Lesung)
Verglichen wird. So wie Judith damals tapfer ihr Volk vor aller Unterdrückung befreit hat und die Leute auf Gott, dem großen Helfer und Retter hingewiesen hat, so will auch Maria uns im glauben führen, dass wir, wie das Volk damals, auch heute in Freude rufen: „Lobet Gott, ja lobet ihn!“.

Amen.